Der Weg in die Europäische Union war nach kleinstaatlicher Enge und Jahrhunderte langem nationalen Hegemonialstreben ein Segen für die Menschen Europas.
Mit zahlreichen Verträgen und inzwischen mit einer Verfassung ausgestattet, muss es darum gehen, den geschaffenen Rahmen immer wieder aufs Neue mit Leben zu erfüllen und die Idee von der Harmonisierung einer Völkergemeinschaft im Werdegang der Geschichte unter Beweis zu stellen. Es ist ein Weg, den es zu meistern, ein Prozess, den es zu bewältigen, ein Gleichgewicht, das es immer wieder herzustellen und aufrecht zu erhalten gilt. Der Beweggrund war und ist in erster Linie ein politischer, mit dem Ziel, die Energien staatlicher Eigeninteressen in dem Willen eines gemeinsamen Handelns zu bündeln unter Beibehaltung und Wahrung der kulturellen und traditionellen Vielfalt.
Mit dem politischen Ansinnen aufs engste verknüpft ist die Schaffung eines Wirtschaftsverbundes, was mit der Bildung einer anfänglichen Freihandelszone schon frühzeitig zum Ausdruck kam. Während allerdings das politische Potential noch im Entstehen begriffen und um Handlungsfähigkeit und ein gereiftes Selbstverständnis bemüht ist, schien sich die Wirtschaft auf der gemeinsamen Plattform Europa zur vollsten Zufriedenheit zu entwickeln. Mit der gemeinsamen Währung des „Euro“ war und ist ein Markenzeichen und ein Garant für eine wehrhafte Wirtschaftseinheit entstanden. Allerdings macht nicht zuletzt die Wirtschaftskrise von 2008 deutlich, dass die wirtschaftliche Praxis dem politischen Einigungswillen zu entgleiten droht. Die fehlende Basis für eine einheitliche Wirtschafts- und Finanzpolitik leistet divergierenden Interessen Vorschub und lässt Spekulanten und Finanzhasardeuren freies Spiel.
Das derzeitige Erscheinungsbild der Europäischen Union ist hinlänglich bekannt: politisch, insbesondere außenpolitisch verebbt die Meinungsvielfalt allzu oft in halbherzigen Absichtserklärungen, während sie innenpolitisch ihre Daseinsberechtigung mit der Kategorisierung von Normen und Richtlinien unter Beweis stellt. Es ist unschwer zu erkennen, dass inzwischen die Aspekte der Wirtschaft und des Finanzwesens in den Mittelpunkt sämtlicher politischer Bemühungen gerückt sind; die Anstrengungen zur Rettung des „Euro“ sind ein beredtes Beispiel hierfür. Möglicherweise ist es pure Naivität, zu glauben, dass die politischen Weltgeschicke von anderen Kräften als denjenigen wirtschaftlicher Interessen beeinflusst sein würden. Mag sein, dass man sich zu schnell und eben zu leichtgläubig von anderslautenden Argumenten verführen bzw. ablenken lässt (Terrorbekämpfung, Hilfe für gefährdete und in Not geratene Menschen, Bekämpfung von Unrechtsregimen). Auffällig ist immerhin, dass politische bzw. interventionelle Aktivitäten in Regionen wirtschaftlicher Optionen und Interessen besonders engagiert und nachdrücklich zu beobachten sind, während sich eine Vielzahl anderer Krisenherde der öffentlichen und politischen Wahrnehmung weitgehend entzieht.
Was die Europäische Union angeht, lässt sich kein grundsätzlich anderes Verhalten feststellen, mit der Besonderheit jedoch, dass sie ihre wirtschaftlichen Interessen ebenso entschieden verfolgt wie ihre außenpolitische Meinungsbildung unbeholfen und mit lähmendem Zögern von statten geht. So unrealistisch es sein mag, zwischen Außen- und Wirtschaftspolitik zu unterscheiden, soll doch der Versuch unternommen werden, die jeweiligen Beweggründe und Handlungsabsichten dieser beiden politischen Aktivi-täten konkreter zu umreißen. Relativ einfach gelingt dies für die politische Umsetzung wirtschaftlicher Interessen. Im Vordergrund steht der jeweils erzielte Vorteil, der wirtschaftliche Gewinn, die Prosperität des eigenen Unternehmens, der eigenen Gesellschaft, des eigenen Staates. Ethische Gesichtspunkte, als Ausdruck eines gereiften kulturellen Bewusstseins, scheinen dabei eine eher untergeordnete Rolle zu spielen, obgleich sie in der Theorie durchaus Bestand haben, haben sollten. Außenpolitische Bemühungen hingegen folgen der Zielsetzung, stabilisierend und friedenssichernd auf politische Prozesse einzuwirken. Erforderlich hierzu ist das Geschick der Diplomatie, die Fähigkeit der Vermittlung, die Bereitschaft zum Vergleich. Neben Sachkenntnis, einem hohen Maß an Verantwortungsbewusstsein spielen der Respekt und die Verpflichtung gegenüber allgemein anerkannten ethisch-moralischen Grundwerten eine nicht zu übersehende Rolle. Eine sich einschleichende oder bewusst in Kauf genommene Unschärfe zwischen beiden politischen Intentionen führt immer wieder dazu, dass sich das Mittel am Zweck bemisst bzw. der Zweck die Bedeutung der Mittel relativiert. Die Außenpolitik gerät auf diese Weise unweigerlich in die Abhängigkeit wirtschaftlicher Interessen und entledigt sich damit des ethisch-moralischen Anspruchs.
Die derzeitigen Reformbewegungen in den arabischen Ländern mit zum Teil bürgerkriegsähnlichen Zuständen und einer sich zuspitzenden Flüchtlingsproblematik werfen ein erhellendes Licht nicht nur auf die politischen Beweggründe Europas sondern auch auf die sich dahinter verbergende Gesinnung. Jahrzehntelang war es möglich, aus den Beziehungen zu den Staaten Nordafrikas und des Vorderen Ostens unter völliger Vernachlässigung ethisch-moralische Gesichtspunkte wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Durch eine fortschreitende Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen wurden totali-täre Systeme gestützt und ihr zweifelhafter Machtanspruch gefestigt. Europa sicherte sich das Öl und sorgte zugleich mit profitablen Waffengeschäften für eine beklemmende Aufrechterhaltung einer menschenverachtenden Friedhofsruhe; ein status quo, der aus gesicherter Distanz wie ein Frieden erscheinen konnte. Dass es keiner war und ist, zeigt jetzt der fiebernde Zustand dieser Region.
Missstände, wie auch Krankheiten, zeigen sich in Symptomen, in Zeichen, in kleinen, unscheinbaren, mitunter in deutlich zutage tretenden Abweichungen von dem, was als normal oder als gesund empfunden wird. Symptome, um wahrgenommen zu werden, brauchen demzufolge den Vergleich. Ist jedoch das Gefühl von Krankheit bzw. vom Abnormen verloren gegangen, wird man Krankheitssymptome nicht mehr als solche erkennen können, hält man sie doch bereits selbst für das Normale. Es ist ein kleines nur und eben doch ein Symptom, wenn Europäer gelassen und unberührt von jedem Zeitgeschehen ihren Badeurlaub an den sonnigen Stränden Ägyptens verbringen, während Menschen im Landesinneren mit erheblichem Blutzoll um ihre Freiheit ringen. Es ist ein Symptom, das sich der Wahrnehmung entzieht und das „Warum denn nicht?“ zeigt, wie sehr das Unbeteiligt-Sein und das geschichtslose Selbstverständnis bereits als normal empfunden werden.
Es ist eine Gesinnung der isolierten Selbstzufriedenheit, des eigennützigen Anspruchs, der sich verweigernden Verantwortung. Galten die außenpolitischen Aktivitäten in den letzten Jahrzehnten ausschließlich der Sicherstellung wirtschaftlicher Einfußnahme, die Lebensbedingungen der dortigen Menschen ignorierend, zeigt sich nun die Konsequenz dieser Gesinnung im Umgang mit dem unvermittelt auftretenden Flüchtlingsproblem. Die für Öl und Waffen durchlässigen Grenzen sollen für die Menschen dicht gemacht werden, um Verantwortung von sich fernzuhalten. Die hehren Appelle für Freiheit, Friede und Menschlichkeit sind fahl; sie entbehren der Bereitschaft, den Sicherheits- und Vorteilsgedanken unter die Ägide ethisch-moralischer Grundwerte zu stellen; es fehlt ihnen der Mut, das kapitalistische Wohlgefühl in Frage zu stellen, sie lassen die Bereitschaft vermissen, den Prinzipien der Menschlichkeit unabhängig von Rasse und Religion vorurteilsfrei Geltung zu verschaffen.
Denn, die Frage nach der im Hintergrund virulenten Gesinnung erschöpft sich nicht in der bloßen Feststellung materiellen Vorteilsdenkens und selbstzufriedener Lebensart, sie berührt gleichermaßen die Grundfesten menschlicher Wertschätzung. Sind wir fähig und aufgeklärt genug, allen Menschen den gleichen Respekt, die gleiche Achtung und die gleiche vorurteilsfreie Wertschätzung entgegenzubringen? Viele reden vom Islam und nur Wenige haben Kenntnis von ihm. Die Juden leben scheinbar gesichert und unantastbar im Schatten eines unvorstellbaren, an ihnen begangenen Verbrechens und doch ist ein unterschwelliger und immer wieder aufflammender Antisemitismus nicht zu übersehen. Ein Symptom eigener Art ist der gelegentlich entfesselte Ausländerhass und nicht weniger verbal inszenierte Deutschtümeleien sowie nationale Selbstbespiegelungen, bis hin zu einem absurden, genetisch hergeleiteten Rassismus. Versucht man die Wurzeln freizulegen, aus denen ein solch unmoralisches Denken und Handeln gespeist werden, dann stößt man zu aller erst auf eine tief im Menschen verankerte Untugend, die darin besteht, sich durch Herabsetzung und Verunglimpfung Anderer ins Licht zu rücken und auf diese Weise das eigene Selbstwertgefühl zu unterfüttern. Erkennbare Abstufungen, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sind leichter durch Herabwürdigung Anderer zu erreichen als durch eigene Anstrengungen und gelebte Vorbildlichkeit.
Für den internationalen Terrorismus mit seiner jeder Zeit latenten Bedrohung und seinem menschenverachtenden Erscheinungsbild ist im Wesentlichen ein verdeckt arbeitendes Netzwerk verantwortlich, das als „islamistisch“ verstanden werden will. Es hat nur insofern mit dem Islam zu tun, als dass Glaubensgrundsätze instrumentalisiert und in fanatischer Besessenheit zu einem Freibrief mörderischer Zerstörung umfunktionalisiert werden. In fundamentalistischer Verblendung erhebt der Islamismus Absolutheitsanspruch. Um sich schlagend richtet er sich gegen jede Form von Andersartigkeit, gegen Kulturen und Religionen, gegen weltliche Staatsformen und Zivilisationen, gegen Industrialisierung und Zukunftsorientierung und schließlich gegen den Humanismus der eigenen Religion. Fundamentalismus ist in Europa keineswegs unbekannt; auch das Christentum hat sich immer wieder mit Absolutheitsansprüchen auseinander zu setzen; vor allem sein institutionelles Erscheinungsbild verkörpert den Geist und den Anspruch der Ausschließlichkeit, der Vorbildlichkeit und der exklusiven Wahrheitsvertretung. Die Außenwirkung des in christlicher Tradition stehenden Europas ist jedoch weniger von christlichen Tugenden geprägt, von Friedfertigkeit, von Toleranz und Nächstenliebe als vielmehr von einem insularen Bewusstsein der Vorzüglichkeit, der Eigenliebe und einer selbstbewussten, herausgenommenen Daseinsselbstverständlichkeit. Es ist ein von wirtschaftlichen Interessen überlagertes Gefälligkeits- und Gewohnheitschristentum, eine Etikette, mehr Kulturgut als Glaubensfundament.
Christlicher Glaube ist zur Versöhnung fähig während Anspruchsdenken Feindbilder entstehen lässt. Wer in der Wahrheit ist, wird nicht auf die Idee kommen, sich über Andere zu erheben, trennende Grenzen zu ziehen oder Andere gar zum eigenen Vorteil zu missbrauchen, politisch, wirtschaftlich, militärisch (z.B. Waffengeschäfte). Europa fungiert als Repräsentant des Christentums, zu aller erst aber ist es eine politische und wirtschaftliche Union. Das Christentum wird betont, Politik und Wirtschaft werden praktiziert. Die Probleme, die Europa mit dem Islam hat, beruhen weitgehend auf Missverständnissen, auf Unkenntnis sowie auf eine Verallgemeinerung unter dem Einfluss der bestehenden „islamistischen“ Gefährdung. Schnell fallen uns Dinge auf, die wir nach christlichem Verständnis am Islam nicht gut heißen, die uns zumindest ungewohnt und befremdlich erscheinen. Ebenso schnell und gründlich aber sind wir dabei, über eigenes Fehlverhalten und über manch groteske Fehlentwicklung hinwegzusehen. Ein falsch verstandenes und selbstgefälliges Christentum ist jedoch nur einer der Gründe, die verantwortlich sind für das zu beobachtende Abwehrverhalten und die vielseitigen Probleme bei Verständigung, Tolerierung und gesellschaftlicher Integration. Nachdem wirtschaftliche Interessen im politischen Alltag Vorrang haben vor christlicher Überzeugung und christlichen Beweggründen, stellt sich immer wieder die Frage nach der Glaubwürdigkeit vor dem Hintergrund eines uneinheitlichen und nicht gefestigten moralischen Empfindens.
Wirtschaftliche Prävalenz verschiebt das Augenmerk auf die materiellen Werte, auf deren Sicherung und Mehrung. Zwangsläufig verstärkt sich damit die Sorge um das eigene Wohlergehen, um die Wahrung des Bestehenden, um Sicherheit und Selbsterhalt. Die Bindung an die materiellen Güter und die Abhängigkeit von ihnen beeinträchtigen oder verhindern gar die Orientierung an übergeordneten geistigen und ideellen Werten. Diese markieren nur noch schattenhaft den Ort einstiger Ideale und Werte, präsent als Hülse, bedeutungslos hinsichtlich Orientierung und Richtmaß. Der Gemeinschaftssinn erlahmt in der Wahrnehmung eigener Interessen. Das Wollen und Wünschen wächst in die Breite und in die Länge während das Leben an Tiefe verliert. Das Erreichte täuscht mit seinen Blendungen eine Zeit lang über den Tatbestand hinweg, dass der kellerlose Flachbau des Materialismus den hereinbrechenden Unwettern nicht Stand halten kann.
Europa lebt in der Flachbau-Mentalität und es glaubt, den materiellen Bestand in Breite und Länge mit großen Anstrengungen sichern zu können. Während es immer eifriger und bedingungsloser um Sicherheit und Bestandswahrung bemüht ist, begnügt es sich damit, die Grundwerte in Stein gemeißelt zu wissen. So aber sind sie der Witterung ausgesetzt. Die Mühe und die Wachsamkeit, die notwendig wären, sie am Leben zu erhalten, verzehren sich in den Anstrengungen und Ausschweifungen von Geschäft und Vergnügen. Auf diese Weise geraten die geistigen und ideellen Werte immer weiter ins Hintertreffen angesichts der vielen Vordringlichkeiten, die um das wirtschaftliche und materielle Wohl bemüht sind. Die eigenen Wünsche und Bedürfnisse definieren den Horizont, innerhalb dessen sich ein hoher Lebensstandard dem Postulat des Trivialen und des Gewöhnlichen ergeben hat. In der begrenzten und beschränkten Enge des All-täglichen geht jede Weitsicht verloren; es fehlen die Kraft und die Geduld für Ideen und Visionen; alles erschöpft sich in einem atemlosen Reagieren auf das unmittelbar Drängende, auf das, was den status quo gefährden könnte. So entsteht ein Aktivismus, der ebenso laut ist wie uneffektiv. So entstehen Menschenbilder, die unkenntlich sind hinter den Attrappen des Vorurteils. Geistige Orientierungslosigkeit und Beliebigkeit fördern die Bereitschaft, sich verführen zu lassen und das Gewöhnliche und schließlich sich selbst für vollkommen zu halten. Darüber hinaus entstehen Abwehrverhalten und Feindseligkeit gegenüber allem, was fremd anmutet und was den materiellen Lebensbezug stören bzw. in Frage stellen könnte.
Europa hat sich bisher in außenpolitischen Fragen weitgehend handlungsunfähig erwiesen; zu groß, vereinnahmend und lähmend ist der Aktivismus nach Innen, zu divergierend die Meinungen über die Außenwelt, zu übereinstimmend jedoch in dem Ziel des Anspruches, des Besitzerhaltes und der Aufrechterhaltung des kulturellen, vor allem aber wirtschaftlichen Sonderstatus. Das große Potential an Ideen, Visionen und geistiger Gestaltungskraft verarmt in dem Bemühen um wirtschaftliche Stabilität und materielle Sicherheit. Die Außenwelt gerät in die Sichtweise eines Reservoirs zur Deckung der eigenen Interessen. Das Bild der dort lebenden Menschen hat sich an der vermeintlichen Vorbildlichkeit der eigenen Lebensart zu messen. Als einzige Messgröße fungieren dabei der Wohlstand und die Freiheit, von ihm unbegrenzt Gebrauch machen zu können. Die zur Zweckdienlichkeit erstarrte Geistigkeit muss sich schützen vor jeder Form von Andersartigkeit, vor entstehendem Zweifel, vor jeder das Gleichgewicht störenden geistigen Herausforderung. Unumstößlich ist der Glaubensgrundsatz, der mit „Wachstum“ tituliert wird. Erstaunlich dabei ist, dass die Abhängigkeit von materiellem Besitz einhergeht mit dem Gefühl von Freiheit, von Ungebundenheit und gesicherter Selbständigkeit. Diese Art von Freiheit ist jedoch anfällig, weil sie an materielle Werte gebunden ist; sie verliert sich im Verlust des Habens und macht hilflos in der Rückbesinnung auf das Sein. So erklärt sich, warum das Bemühen um den materiellen Status Vorrang hat vor allen anderen Zielsetzungen und warum Europa so grundsätzliche Probleme hat beim Umgang mit anderen Lebensauffassungen und fremden Glaubensrichtungen. Europa ist stark aber es ist die Stärke des Verharrens, des Festhaltens, des Unbeweglichen. Europa ist mächtig aber es ist die anfällige Macht der Wirtschaft und des Wohlstandes. Europa bezieht sich auf seine christlichen Wurzeln, doch fehlende Glaubensvitalität und mangelnde Überzeugung lässt es ängstlich sein gegenüber der Glaubensstärke anderer Religionen. Es verharrt im christlichen „Haben“ statt sich zu bewähren im christlichen „Sein“. Europa, ehemals reich an ideeller und geistiger Schaffenskraft, ist narkotisiert im Rausch des Konsums und der Wechselspiele des Geldes.
Europa hätte allen Grund, sich auf seine kulturelle, geistige und religiöse Herkunft zu besinnen und sich unbefangen der Probleme der Welt anzunehmen, nicht herrschend und dominierend sondern partnerschaftlich und das Andere im Anderen respektierend.
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